TV-Bericht

Am 10.03.2013 ist im NDR ein Fernsehbericht über Ernst Nicol unter der Überschrift

Ernst Nicol mit seinem Modell

Ernst Nicol mit seinem Modell

„Zeitreise: Ein Tüftler verändert die Welt“ ausgestrahlt worden.

Der gebürtige Flensburger Ernst Nicol fängt nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Husumer Kröger Werft an zu arbeiten. Er zeichnet und konstruiert Schiffs-Neubauten und arbeitet als Einkäufer für die Werft. Die Meldungen von Schiffsunglücken rund um die Welt bringen ihn zum Nachdenken. Selbst wenn die Seeleute eines havarierten Schiffes es rechtzeitig in die Rettungsboote schaffen, können sie häufig nur noch tot geborgen werden. Der Grund: Die Boote sind offen! Die Matrosen sind dem Wetter, der Kälte und der tosenden See schutzlos ausgeliefert. Das will Ernst Nicol ändern.

Ernst Nicol macht geschlossene Rettungsboote zum Standard

Auf dem Großteil der Weltmeere werden heute Rettungsboote nach dem Vorbild von Nicols Modells eingesetzt. Er konstruiert ein geschlossenes Rettungsboot, das Platz für 40 Personen bietet. Zu der Zeit, Ende der 1950er Jahre, sind allerdings offene Rettungsboote noch Pflicht. Nicol sammelt Daten, Zahlen, Fakten und überzeugt die Schifffahrtsbehörden davon, dass mit geschlossenen Rettungsbooten sehr viel mehr Menschen gerettet werden könnten. Der Durchbruch gelingt 1960 auf der internationalen Schiffssicherheitskonferenz in London. Eine Allianz der Briten, Russen und Deutschen setzt sich gegen die USA durch. Geschlossene Rettungsboote werden zum internationalen Standard. Inzwischen sind die von ihm konstruierten Boote und deren Nachfolger auf 70 Prozent der Weltmeere im Einsatz. Der 89 Jahre alte Ernst Nicol wohnt mit seiner Frau Leni in Ostenfeld bei Husum.

Quelle: SH-Magazin vom 10.03.2013